Mit einem Sprinterzertifikat (auch Kickstart-Zertifikate
genannt) erwirbt ein Anleger ein derivatives Produkt welches
sich auf eine Aktie bezieht. In den Bedingungen des Zertifikats
sind zwei Schwellenwerte und eine bestimmte
Laufzeit vereinbart. Liegt der
Kurs der bezogenen Aktie am Ende der Laufzeit unterhalb des
unteren Schwellenwertes, so erhält der Anleger die pro
Zertifikat vereinbarte Anzahl an
Aktien. Liegt der Kurs der Aktie zwischen der unteren und
oberen Schwelle, so erhält der Anleger die vereinbarte Menge an
Aktien und eine Geldprämie in Höhe des Betrages um den der
Aktienkurs den unteren Schwellenwert überschreitet. Liegt der
Kurs der Aktie auch über dem oberen Schwellenwert, so erhält der
Anleger eine Rückzahlung in Höhe des oberen Schwellenwertes plus
der Differenz zwischen oberer Schwelle und unterer Schwelle.
Beispiel: Das Sprinterzertifikat hat eine untere Schwelle von 60
Euro und eine obere Schwelle von 80 Euro. Bezugsrechtsverhältnis
1:1.
1. Die Aktie kostet am Ende der Laufzeit 55 Euro. => Der Anleger
erhält eine Aktie.
2. Die Aktie kostet am Ende der Laufzeit 70 Euro => Der Anleger
erhält eine Aktie plus eine
Geldzahlung von 10 Euro.
3. Die Aktie kostet am Ende der Laufzeit 105 Euro => Der Anleger
erhält eine Geldzahlung von 100 Euro.
Die optimale Performance würde der Anleger also erzielen, wenn
der Kurs der Aktie am Ende der Laufzeit 79,99 Euro betragen
würde. Ein Engagement in Sprinterzertifikaten lohnt sich also,
wenn eine moderate und nicht zu große Kurssteigerung erwartet
wird. Da der maximale Gewinn nach oben begrenzt ist, werden
diese Zertifikate oft mit einem gewissen Nachlass gegenüber dem
Aktienkurs ausgestattet. |
|
|
|