Relative Stärke (RS)

 

Der Relative-Stärke-Indikator mißt das Kursverhalten eines einzelnen Titels im Vergleich zum Kursverhalten des Gesamtmarktes, der durch einen Aktienindex repräsentiert wird. Dazu berechnet man für eine bestimmte zurückliegende Periode die prozentuale Kursveränderung zum einen für die Aktie, zum anderen für den Aktienindex. Je größer der Relative-Stärke-Wert ist, desto stärker war die Aktie im Vergleich zum Aktienindex gestiegen oder gefallen. Die RS gibt also in erster Linie Aufschluss darüber, ob sich die Aktie stärker oder schwächer als der Aktienindex bewegt. Der ebenfalls sehr gebräuchliche Relative-Stärke-Indikator nach Welles Wilder ist eine spezielle Form des Momentums. Wilders Ansatz besteht darin, für jede Aktie Relativwerte zu berechnen, und somit auch verschiedene Aktien miteinander vergleichbar zu machen. Hierzu wird der Wertebereich beim RSI Wilder normiert und liegt grundsätzlich in dem Intervall zwischen 0 und 100. Wilder legt bei der Berechnung des RSI stets eine Spanne von 14 Börsentagen zugrunde. Mittlerweile haben sich aber auch andere Werte durchgesetzt, wie z. B. neun und elf Tage. Die wichtigen Marken, die beim RSI die Signale geben sollen, sind das Überschreiten der 70%-Linie, was das nahe Ende eines Aufwärtstrends anzeigen soll, sowie das Unterschreiten der 30%-Linie, was eine Umkehr des Abwärtstrends anzeigen soll.       


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